In vielen Fällen sind Druckluftmembranpumpen hier die beste Lösung. Da sie als hermetisch dicht gelten, entsprechen sie der TA Luft. Sie sind über die Druckluftzufuhr einfach zu regeln, sind selbstansaugend und trockenlaufsicher und können gegen geschlossene Schieber fahren. Auch für einfache Dosieranwendungen können sie eingesetzt werden. Bei Chemiepumpen bestehen hinsichtlich der chemischen Beständigkeit höchste Anforderungen. Hier können wir Chemiepumpen aus PE und PTFE bei den Kunststoffen liefern, alle Pumpen auch in ATEX-Ausführung, sogar für Zone 0. Bei den metallischen Pumpen ist die Edelstahlbaureihe aus AISI316L Standard, auch Pumpen aus Hastelloy sind lieferbar.
Da in der Farben- und Lackindustrie meist Lösemittel der verschiedensten Arten verwendet werden, müssen die Farbpumpen für explosionsgefährdete Bereich zugelassen sein. Dies wird mit Druckluftmembranpumpen am besten erreicht. Bei den metallischen Aluminiumpumpen oder Edelstahlpumpen muss lediglich ein leitfähiger Steuerblock vorhanden sein. Bei den Doppelmembranpumpen aus Kunststoff müssen die Gehäuseteile aus leitfähigem Kunststoff gefertigt sein, was für alle Baureihen möglich ist. Da eine Druckluftmembranpumpe auch bestens für die Förderung von viskosen Produkten geeignet ist, kann diese auch zur Förderung von Farben und Lacken mit Lösemitteln angewendet werden. Eine Besonderheit stellt die Twinpumpe TXT dar, die mit getrennten Anschlüssen auf der einen Seite Farbe fördert und auf der anderen Seite die überschüssige Farbe aus einer Rakelkammer absaugt. Damit bleibt immer ein konstantes Volumen in der Rakelkammer und die Farbe wird ständig umgewälzt.
Üblicherweise sind für die meisten Flüssigkeiten Doppelmembranpumpen aus PE geeignet, lediglich bei konzentrierten Säuren kommen membranpumpen aus PTFE zum Einsatz. Die Kreiselpumpen für diese Anwendungen sind aus PVDF lieferbar.
In der Papierindustrie geht es meistens um höhere Fördermengen. Sowohl Frischwasser wie auch Abwasser kann mit den Kreiselpumpen gefördert werden, für die vielen Spezialanwendungen stehen geeignete Membranpumpen zur Verfügung. In der Kartonagenfertigung müssen Leime und Druckfarben gefördert werden.
Alle genannten Probleme wurden im Rahmen des Projekts zur Verlagerung und Modernisierung der Fabrik für Ethylalkohol (aus Mais hergestellt) festgestellt. Die Fabrik verfügte über eine alte Ausrüstung, die hauptsächlich auf Monopumpen in der Anfangsphase der Produktion und auf Zentrifugalpumpen im Destillationsbereich basierte. Die Idee eines Ingenieurs der Fabrik war es, die Pumpen mit dem gleichen Typ auszutauschen (Wiederbeschaffung der Kreiselpumpen). Bei einem Besuch vor Ort stellte der Tapflo-Spezialist fest, dass in den meisten Positionen keine großen Fördermengen und Drücke erforderlich sind. Daraufhin wurde die Installation von druckluftbetriebenen Membranpumpen angeboten – eine elegantere und technisch bessere Lösung.
Optimiert für den Einsatz mit Tapflo Druckluftmembranpumpen, sind diese Dämpfer die effektivste und einfachste Möglichkeit, Druckschwankungen auf der Druckseite der Pumpe zu eliminieren.
Die Pumpe selbst bietet mehrere konstruktive Sicherheitsmerkmale. Erstens ist die Edelstahlpumpe ATEX-zertifiziert, was bedeutet, dass sie sicher in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 1 eingesetzt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass potenzielle Zündquellen entstehen. Darüber hinaus ist die Pumpe mit einem Doppelmembransystem ausgestattet. Dies ist das fortschrittlichste System, das für fast alle Tapflo Membranpumpen verwendet werden kann. Es funktioniert rein pneumatisch und ist ATEX-zertifiziert. Das Doppelmembransystem garantiert, dass die Pumpe sofort nach einem Membranbruch stoppt, wodurch nicht nur das Innere der Pumpe geschont und das gepumpte Produkt vor Vergeudung bewahrt, sondern auch die Umwelt vor Verschmutzung und Kontamination beschützt wird.
In vielen Fällen müssen die Pumpen mit langen Saugleitungen installiert werden. Da die Druckluftmembranpumpen naturgemäß einen pulsierenden Förderstrom haben, ergibt sich auch in der Saugleitung eine Pulsation.
Im Falle eines Membranbruches bei Druckluftmembranpumpen gelangt das Fördermedium mit der Abluft aus der Pumpe und sammelt sich im Luftauslass-Schalldämpfer. Hier wird ein kapazitiver Sensor installiert, der nahezu alle Medien erkennt, unabhängig von deren physikalischen Eigenschaften.
Druckluftmembranpumpen zählen zu den Pumpenarten, die am universellsten eingesetzt werden können. Ob zur schnellen Entleerung von Behältern mit kritischen Flüssigkeiten, zur Förderung von Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten oder zum Grobdosieren von hochviskosen Medien – die Anwendungen sind extrem vielfältig.