In der Farb- und Lackindustrie kommt es vor allem auf schnelle Reinigung und Tauglichkeit für den Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung an.
Da in der Farben- und Lackindustrie meist Lösemittel der verschiedensten Arten verwendet werden, müssen die Farbpumpen für explosionsgefährdete Bereich zugelassen sein. Dies wird mit Druckluftmembranpumpen am besten erreicht. Bei den metallischen Aluminiumpumpen oder Edelstahlpumpen muss lediglich ein leitfähiger Steuerblock vorhanden sein. Bei den Doppelmembranpumpen aus Kunststoff müssen die Gehäuseteile aus leitfähigem Kunststoff gefertigt sein, was für alle Baureihen möglich ist.
Da eine Druckluftmembranpumpe auch bestens für die Förderung von viskosen Produkten geeignet ist, kann diese auch zur Förderung von Farben und Lacken mit Lösemitteln angewendet werden.
Eine Besonderheit stellt die Twinpumpe TXT dar, die mit getrennten Anschlüssen auf der einen Seite Farbe fördert und auf der anderen Seite die überschüssige Farbe aus einer Rakelkammer absaugt. Damit bleibt immer ein konstantes Volumen in der Rakelkammer und die Farbe wird ständig umgewälzt.
Überall wo keine Druckluft zur Verfügung steht, oder das Luftnetz überlastet ist, können auch elektrische Membranpumpen eingesetzt werden. Diese vereinen die positiven Eigenschaften der Druckluftmembranpumpen mit einem Elektroantrieb, können aber nicht gegen geschlossene Schieber arbeiten. Sie sind in ATEX-Ausführung für Zone 1 lieferbar.
Solange es sich um wasserbasierte Farben und Lacke ohne Lösemittel handelt, können auch Schlauchpumpen zum Einsatz kommen. Diese sind besonders für viskose Produkte geeignet. Durch den elektrischen Antrieb können sie mittels FU in der Fördermenge geregelt werden und zeichnen sich durch hervorragendes Saugvermögen aus. Eine Schlauchpumpe ist bauarttypisch trockenlauffest, verbrannte Statoren wie bei Exzenterschneckenpumpen gehören der Vergangenheit an.
Sobald Lösungsmittel im Spiel sind, scheidet die Schlauchpumpe aus.
Wenn niedrigviskose Produkte, wie z.B. Lösemittel, gefördert werden sollen, so können hier auch ATEX-zertifizierte Edelstahlkreiselpumpen die Aufgabe übernehmen. Die Industriebaureihe CTI ist mit Dichtungen aus FEP/FKM beständig gegen die meisten Lösemittel.
Die Lösemittel zum Reinigen und Mischen werden meist in Fässern angeliefert. Von hieraus müssen sie in kleinere Gebinde oder direkt in den Prozess gefördert werden. Hierfür stehen Ex-geschützte Fasspumpen, auch mit Druckluftmotor zur Verfügung.